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Home › Aktuelles › Schleichfahrt

Schleichfahrt

28. Januar 2016 by Christine

Luang Prabang versinkt im Regen und wir entschließen nach Vang Vieng weiter zufahren, in der Hoffnung auf besseres Wetter. Wir wählten die Fahrt in einem Minivan und wurden ganz vorne, direkt neben dem Fahrer gequetscht. Da wir uns kaum bewegen konnten und wir den Fahrer nicht noch nervöser machen wollten, gibt es von der Fahrt kaum Fotos. Darum folgt nun eine kurze Zusammenfassung der Fahrt:

10 Uhr: Die Reise beginnt und wir starren beeindruckt auf den langen Riss vor uns in der Frontscheibe. Der Fahrer fährt vorsichtig, ganz vooorsichtig die Ausfahrt des Busparkplatzes hinab und uns kommen die ersten Bedenken, ob er überhaupt schon Fahrpraxis hat. Der Fahrer hängt nervös über dem Lenkrad und Axel macht sich bereits mit den Funktionen des Vans vertraut, damit er notfalls das Steuer übernehmen kann. Die folgenden Kilometer fuhren wir mit knapp 30 km/h weiter; ob diese Geschwindigkeit in der gesamten Fahrzeit mit einkalkuliert ist? Axel ist bereits an dem Punkt angelangt das er nun definitiv selbst fahren will, „da es nicht im Sinne des Erfinders ist – wirklich jedes Schlagloch gezielt mitzunehmen“. Der Fahrer spricht jedoch kein Wort Englisch, so dass man ihm das nicht klarmachen konnte.

Regenschirm auf Roller
Luang Prabang im Regen
Straße im Grünen

11 Uhr: Genauso gut könnte man auf der B27 bei Regen entlang fahren, hier siehts genauso aus – also wenn man was sieht. Die Scheiben im Auto sind komplett beschlagen und die Wischtechnik des Fahrers macht mich hibbelig. Er knüllt das Tuch so klein wie möglich zusammen, um dann mit dem kleinsten verbliebenen Zipfel die Frontscheibe frei zu wischen. Um das Drama zu beenden und die Fahrsicherheit zu erhöhen übernehmen wir das Wischen der Scheibe und das Bedienen der Lüftungssteuerung.

11.30 Uhr: Wir erreichen 60 km/h und verfallen dem Geschwindigkeitsrausch. Der Fahrer wirkt entspannter, mittlerweile glaubt er wohl selbst, dass er den Weg kennt. Er scheint weiterhin Freude daran zu haben, möglichst viele Schlaglöcher zu treffen oder möglichst mittig auf der durchgezogenen Straßenmarkierung zu fahren. Ein Grenzstein verkündet, das es noch 121 km bis zu Ziel sind, ob wir das in 3,5 Stunden schaffen?

12.30 Uhr: Langsam rollen wir bergauf und bergab. Unser Fahrer klammert sich panisch ans Lenkrad, hat den Blinker an und hupt bei jeder Kurve. Warum? – Wir verstehen es nicht! Die Straße ist zweispurig ausgebaut, zuzüglich Seitenstreifen und in einem top Zustand. Es nieselt nur leicht und die Sichtweite liegt um die 50 Meter; es ist kein anderes Auto in Sicht außer die, die uns überholen. Angesichts der realen Bedrohung durch Gerölllawinen und herabstürzende Felsen wären wir auch gerne etwas schneller durch die Passage gefahren. Abschnittsweise liege große Felsen der letzten Lawine  auf der Strasse herum, welche durch den Schlammmatsch zugegebener Maßen etwas rutschig erscheint. Auch die gut 350 bis 400 m Abhang direkt neben dem Strassenrand sind schon leicht bedenklich, jedoch vermissten wir den Nervenkitzel der Achterbahnfahrt zum Golden Rock. Da zu diesem Zeitpunkt die Kamera noch zu stark im Fussraum eingequetscht war gibt es kein Bild dieser Situation – wesentlich spannender wäre jedoch der Blick in unser Fahrzeug gewesen – ein lenkradumklammernder Fahrer mit angespanntem Gesicht und daneben zwei gelangweilte, Trockenobst vertilgende Touristen.

Blick Richtung Flussbett nach Gerölllawine
Hinweisschild am Straßenrand
AW0_5250_00003
Dschungellandschaft
überspülter Straßenabschnitt

13.00 Uhr: Mittagspause in einem kleinen Dorf. Abgesehen von einigen Ausnahmen wirken die Häuser hier alle sehr westlich, aus Beton und mit Dachziegeln. Auch Tempel gibt es hier nur wenige, stattdessen sehen wir duzende Verkaufsstände mit Mandarinen. Bereits in Myanmar gab es überall Mandarinen, für meinen Geschmack äußerst trockene Dinger, aber die Einheimischen scheinen sie zu mögen.

13.40 Uhr: Die Fahrt geht weiter. Der Fahrer hat einen Kaffee intus und tritt munter aufs Gaspedal – unglaublich, wir schaffen 80 km/h und rumpeln damit fröhlich über die Schlaglöcher, begleitet vom Klappern der defekten Stoßdämpfer. Abgesehen von einigen Kühen auf der Straße bleibt es recht unspektakulär, vielleicht auch weil keine weiteren Asiaten mitgefahren sind. Die sollen einen schwachen Magen haben und sich angeblich ständig auf Busfahrten übergeben – wir konnten das Gerücht noch nicht überprüfen, es würde aber die Frage aufwerfen, warum dann Asiaten trotzdem Busfahrten durch ganz Europa auf sich nehmen.

Fahrt Richtung Vang Vieng
Fahrt Richtung Vang Vieng
Kühe auf der Straße

15.15 Uhr: Wir sind angekommen, noch dazu zur planmäßigen Zeit, erstaunlich. Übrigens sitzen in Laos und auch in den vorherigen Ländern die Fahrer mal auf der linken, mal auf der rechten Seite des Fahrzeugs, unabhängig davon, ob Links- oder Rechtsverkehr herrscht. Die richtige Straßenseite scheint häufig auch eher optional zu sein.

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Category: Aktuelles, Länder, Laos.Tag: bus, Luang Prabang, Vang Vieng

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